Tauchen auf Bali: Wiederbelebung eines Tauchparadieses
Bali ist zurück auf der Taucherkarte – nach schwierigen Zeiten erwachen die legendären Tauchspots der Insel wieder zum Leben und begeistern mit spektakulären Wracks, faszinierenden Riffen und beeindruckenden Großfischen.
Tulamben und Amed: Hoffnung nach schwierigen Zeiten
Schlendert man heute durch die Gassen von Tulamben oder Amed, spürt man die Veränderung. Wo vor wenigen Jahren noch geschäftiges Treiben herrschte, standen bis vor Kurzem viele Tauchbasen und Restaurants leer. Doch die Touristen kehren zurück, und mit ihnen erwacht die Region zu neuem Leben. Dank der Wiederöffnung der indonesischen Grenzen für über 80 Nationen belebt sich die Tauchszene. Auch Diving Candidasa, ein Ableger der renommierten diving.de-Tauchbasen, empfängt wieder Taucher. Die Basis liegt idyllisch im Candi Beach Resort und bietet erstklassige Tauchgänge zu spektakulären Spots.
Tauchen in Candidasa: Abenteuer auf dem Wasser
Da das Hausriff durch starke Strömungen und Wellenbrecher nicht betauchbar ist, starten die Ausfahrten mit traditionellen Auslegerbooten oder per Bus zu den umliegenden Tauchplätzen. Ein Highlight ist der Jetty von Padangbai, ein verlassener Anleger, der sich in ein faszinierendes künstliches Riff verwandelt hat. Zwischen riesigen Betonsäulen tummeln sich Steinfische, Anglerfische, Sepien, Rochen und eine Vielfalt an bunten Korallenbewohnern. Die Szenerie erinnert an die berühmte Lembeh Strait und begeistert Makro-Liebhaber.
Weißspitzen-Riffhaie und spektakuläre Riffe
Nur unter idealen Bedingungen ist der Tauchgang an den vorgelagerten Felsen von Candidasa möglich. Strömungen und Wellen machen das Tauchen anspruchsvoll, doch die Belohnung ist einzigartig: Eine riesige Höhle auf 12 Metern Tiefe, in der sich Weißspitzen-Riffhaie und Beilbauchfische tummeln. Auf dem Rückweg offenbart ein unscheinbarer Felsen fantastische Sichtweiten und eine farbenfrohe Unterwasserlandschaft mit Weichkorallen, Überhängen und weiteren Baby-Riffhaien.
Tulamben: Das legendäre Wrack der Liberty
Kein Bali-Tauchurlaub wäre komplett ohne einen Besuch des berühmten Liberty-Wracks. Das 120 Meter lange Schiff ruht nur wenige Meter vom Ufer entfernt auf 3 bis 30 Metern Tiefe und ist sowohl für Taucher als auch Schnorchler zugänglich. Vor der Pandemie strömten täglich Hunderte Taucher an diesen Spot. Heute hat sich das marine Leben erholt: Drachenköpfe, Clownfische, Schaukelfische und viele andere Rifffische teilen sich das von Weichkorallen bewachsene Wrack. Ein unvergessliches Erlebnis!
Mantas und Mondfische vor Nusa Penida
Wer an der Südostküste Balis taucht, sollte einen Ausflug zur Insel Nusa Penida einplanen. Die berühmte Manta-Putzerstation ist das ganze Jahr über Heimat beeindruckender Mantarochen. Nach einer kurzen Anfahrt von Padangbai geht es ins Wasser, wo Stachel- und Adlerrochen bereits auf uns warten. Doch der eigentliche Star ist ein gigantischer Manta, der nur wenige Meter entfernt kreist. Ein trauriger Anblick: Eine Angelleine hat sich tief in seine Brustflosse eingeschnitten. Tauchguides versuchen immer wieder, solche Tiere zu befreien.
Der Tag endet mit einem Drifttauchgang an der Nordküste von Nusa Penida. Kristallklares Wasser, Tischkorallen, Weichkorallenbüsche, Gorgonien und ein farbenfrohes Riff machen diesen Tauchgang zu einem unvergesslichen Erlebnis. Besonders spannend: In den kälteren Monaten (Juli bis Oktober) steigen die Chancen, einen Mondfisch (Mola Mola) zu sichten!
Quelle:November 2022 TAUCHEN Magazin
(Text von Barbara und Wolfgang Pölzer)
Fazit: Bali ist zurück auf der Taucherkarte
Die Tauchspots rund um Tulamben, Amed, Candidasa und Nusa Penida bieten nach wie vor Weltklasse-Erlebnisse. Von legendären Wracks bis hin zu Begegnungen mit Großfischen ist für jeden Taucher etwas dabei. Bali hat die Krise überstanden und heißt Taucher wieder herzlich willkommen!
